Urs FüsslerAM Basel5. Obergeschoss → ( « .., Poster V, .. » )

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Farbe erlaubt ökonomische Fassadenkonzepte, kurz- und mittelfristige Transformationen auch urbanen Massstabs und birgt ein Verfremdungspotential, das die örtlichen, beinahe traditionellen Abriss- und Neubaustrategien lokaler Stadtplaner, die Architektur der sechziger und siebziger Jahre im Visier, hinterfragt.

16. Juli 15
Ein guter Tag, an dem ich mich mit der Architektin über Farbe unterhalte. Sie erzählt aus Japan und freut sich, dass es ihr gelungen ist, seit sie hier arbeitet und baut, die Stadt an mehreren Orten zu färben. Michelangelo Antonionis ersten Farbfilm kennt sie tatsächlich, aber sie hätte beim Entwerfen der Leipziger-Strasse-Bauten nicht an den Film gedacht: Il Deserto Rosso.
Die neuen Gebäude sind aus einem bleimennig-farbenen Kunststein, rostrot, roh, grob. Verschiedene Sonnenschutz-Oberflächen (digitale Polarisationsfilter, mechanische Schiebeläden und Vorhänge), sind in stumpfem Blau und Blaugrau, Grün und Grüngelb gehalten. Alle Einbauten, Fensterrahmen, Türen, Verkleidungen sind gestrichen: in verschiedenen Orange- und Brauntönen.

[1. Screenshots – Il Deserto Rosso von Michelangelo Antonioni; 2. Tagebucheintrag eines Regisseurs – Leipziger Strasse*]